Neuigkeiten und das nächste Kapitel


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Hallo zusammen,

also jeder, der mich kennt oder meine Newsletter liest, weiß, dass ich Schnee liebe ... ABER meine absolut liebste Jahreszeit ist der Herbst.

Ich liebe die Farben, den Nebel, die frostigen Morgen, die großen, weiten Strickjacken, meine Stiefel und vor allem auch die Vorfreude auf Weihnachten und das Neue Jahr.

Ich weiß nicht, wie der Herbst da ist, wo Ihr seid, aber der Blick aus meinem Fenster ist genau dieser spezielle Moment, wenn die Blätter immer noch grün sind, aber schon ein bisschen braun und golden gefärbt.

Seufz - ich bin in meinem persönlichen Himmel!

Natürlich bekommt Ihr wieder ein Kapitel von Der Bodyguard und der Schauspieler.

Ich hoffe, es geht Euch allen gut und Ihr seid wohlauf.

Alles Liebe, RJ


Der Bodyguard und der Schauspieler

Kapitel 7

Logan blickte zu Adam, der zwischen Stacia und Marissa saß. Adam hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Bryan sah nachsichtig zu, als die Mädchen sich auf Adam stürzten, sich zu ihm beugten und ihn aufzogen. Nichts davon schien den Bodyguard zu stören. Er lächelte und lachte. Ab und zu blickte er zu Logan hinüber, und sein Lächeln wurde noch breiter. Jedes Mal, wenn Adam lächelte, wollte Logan den Mann noch mehr. Wusste Adam überhaupt, wie schön er mit seinen weiß-blonden Haaren und den samtbraunen Augen war?

»Hast du darüber nachgedacht?« Roberts Stimme riss ihn zurück in die Diskussion, die er mit seinem besten Freund, abgesehen von Stacia, führte. Er und Robert waren sich in den letzten fünf Jahren sehr nahegekommen, und ein Gespräch mit ihm war meist so einfach wie das Atmen. Diesmal war er sich aber nicht sicher, was sein Freund von ihm wollte. Robert wollte eine Antwort, aber Logan wusste momentan überhaupt nicht, was er wegen irgendwas wollte.

»Wegen Staffel sechs?«, fragte Logan. Robert nickte. »Ich weiß nicht.«

»Wirst du deinen Vertrag verlängern, wenn sie dich darum bitten?«, fragte Robert.

»Du?«, konterte Logan. Einer von ihnen musste mutig sein und eine Entscheidung treffen. Die Show konnte nicht mit nur einem von ihnen weitergehen. Es ging um alles oder nichts. Das war nicht arrogant, denn sie beide spielten wichtige Rollen. Wenn Robert bleiben würde, dann würde auch Logan bleiben, und er wusste, er würde sich ihm anschließen, wenn er anders entscheiden würde. Trotzdem fühlte sich Logan im Moment nicht sehr mutig.

Robert schüttelte den Kopf. »Ich denke, es ist an der Zeit, dass unsere Rolle in dieser Serie ein natürliches Ende findet.« Er sah traurig aus. »Es fühlt sich an, als würde ich der Familie in den Rücken fallen.«

»Ja, das tut es. Es ist nicht einfach, aber ich bin auch fertig. Ich habe nur für maximal fünf Staffeln unterschrieben. Es geht ja weiter und sie haben Kenny und Dan.«

»Was willst du danach machen?«, fragte Robert neugierig. »Willst du Regie führen?«

»Ich sehe keine große Zukunft für mich vor der Kamera, wenn ich mich oute.« Logan war vom ersten Drehtag an ehrlich zu Robert gewesen. Es war keine große Sache gewesen, und Robert hatte die Mitteilung mit einer Handbewegung quittiert. Jetzt war es nicht anders.

»Also hast du das vor?«

»Das Timing stimmt. Nein. Es muss stimmen. Ich bin jetzt neunundzwanzig und möchte aufrichtig in die Zukunft starten und hoffe jemanden kennenzulernen.«

»Wie Mr. Hero dort?« Robert nickte in Adams Richtung. Logan folgte seinem Blick.

»Nein«, antwortete er.

Robert klopfte ihm auf den Arm. »Du kannst deine Augen nicht von ihm lassen.« Robert schaute rüber, wo Adam immer noch mit den Mädchen sprach. »Und ... er kann seine Augen nicht von dir abwenden.«

»Er ist mein Bodyguard, es ist sein Job, auf mich aufzupassen.«

»Ja, aber ist er schwul? Denn das wäre einfach perfekt. Vielleicht wird ein bisschen Liebe mit einem heißen Kerl an diesem Wochenende deinen Kopf wieder gerade rücken.«

»Ja, er ist schwul. Ja, er ist genauso, wie ich einen Mann mag. Ja, ich habe ihn schon geküsst und es war perfekt, als er den Kuss erwiderte. Aber nein, es wird nicht mehr geschehen, es wird keine Affäre geben, während er arbeitet.«

»Ja, ich habe The Bodyguard zweimal gesehen, diese ganze heldenhafte Selbstaufopferung ist scheiße«, sagte Robert. Dann wurden seine Augen größer. »Warte mal. Du hast ihn geküsst?«

»Als ich von der Bühne kam und ich noch so im Rausch war, und wir waren allein und ich konnte mich nicht zurückhalten.«

Robert nickte und deutete dann zu Adam, bevor er sich zu Logan hinüberbeugte. »Wenn ich in die Richtung schwingen würde, dann wäre blond und sexy auch total mein Fall.«

Logan konnte seine irrationale Eifersucht nicht leugnen, aber er schob sie rücksichtslos weg. Es gab keinen Grund zur Eifersucht auf Robert, denn a) war Robert nicht schwul und b) war er total in Marissa verliebt.

»Hände weg«, knurrte Logan. Robert krümmte sich vor Lachen, und zum ersten Mal in diesem Gespräch fegte ein überwältigendes Gefühl von Abschiedsschmerz über Logan. Er würde Robert, Marissa, Stacia und die ganze Crew vermissen.

»Ich bin froh, dass wir uns wegen der Show einig sind«, sagte Robert, als sein Lachkrampf nachließ. »Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für uns. Ich habe Neuigkeiten. Marissa ist schwanger.«

Freude durchströmte Logan und er zog Robert in eine enge Umarmung. »Das ist wunderbar. Glückwunsch, Mann.«

»Wir haben es noch nicht öffentlich gemacht, aber sie ist im vierten Monat und der Gedanke daran, eine Pause zu machen und das Baby zu genießen, ist immens verlockend.«

Logan nickte. »Also sind wir uns einig«, sagte er. »Keiner von uns verlängert für die sechste Staffel?« Robert streckte eine Hand aus und Logan schüttelte sie.

»Einverstanden.«

* * *

Das Abendessen war laut und lustig und genau das, was Logan brauchte, um sich von den wichtigeren Dingen abzulenken, die ihn beschäftigten. Er saß absichtlich Adam gegenüber, da er so die beste Sicht hatte. Nachdem sie gegessen und alles weggeräumt hatten, verabschiedeten sich alle frühzeitig, bis nur noch er und Adam Kaffee tranken und relaxten.

»Morgen habe ich einen gemeinsamen Auftritt mit Robert, gebe noch mehr Autogrammstunden und mache dann Singlefotos.«

»Noch mehr Autogramme? Darum beneide ich dich nicht.«

»Teil des Jobs.« Logan zuckte mit den Schultern. »Das habe ich unterschrieben. Genau wie du unterschrieben hast, herumzustehen und mich zu beobachten.«

»Es hilft aber, dass du nett anzusehen bist«, sagte Adam. Logan betrachtete den Gesichtsausdruck des anderen Mannes genau. Er machte einen Witz und seine Augen strahlten.

»Wie lange bist du schon Bodyguard?«

Adam streckte sich auf dem Sofa aus und stützte seinen Kopf auf ein Kissen.

»Fünf, fast sechs Jahre.«

»Du warst früher Polizist in London? Das stand in deiner Akte. Eine Art Anti-Terror-Einheit? Warum hast du sie verlassen?« Adam runzelte die Stirn und Logan wünschte sich sofort, er könne die Frage zurücknehmen. »Sorry, das war zu persönlich. Das musst du nicht beantworten.«

»Es ist okay«, sagte Adam.

»Nein, ist es nicht. Ich bin so daran gewöhnt, alles gefragt zu werden, dass meine Messlatte für das, was akzeptabel ist, sehr niedrig hängt.«

»Ich wurde als Neuling von der Metropolitan Police in London in eine neue Einheit versetzt. Aber als ich dort ankam, war es etwas seltsam. Meine Vorgesetzten und ich waren uns über ein paar Dinge nicht einig, und wir entschieden übereinstimmend, dass es das Beste für mich wäre, eine andere Stelle zu suchen.«

»Das klingt wie ein Satz, den du verwenden würdest, um einem zukünftigen Arbeitgeber sorgfältig darzulegen, warum du den letzten verlassen hast.«

»Oh, ich habe hart an diesen Sätzen gearbeitet.«

»Ich habe noch eine Frage an dich.«

»Ich bin eher ein Top, aber ich wechsle auch mal gerne«, antwortete Adam schnell und lächelte.

»Das war nicht meine Frage, und ich dachte, wir meiden den Elefanten im Raum und reden nicht über Sex.« Die Bilder, die Adams Aussage in seinem Kopf schuf, machten seinen Schwanz so verdammt hart. Er rutschte auf dem Sofa herum, bis er eine bequeme Position fand. Adam musste wissen, was los war, denn er grinste wie ein Honigkuchenpferd.

»Ich bin entspannt«, sagte Adam als eine Art von Erklärung. Er drehte sich ein wenig auf die Seite und gähnte hinter vorgehaltener Hand. »Also, wie war deine Frage?«

»Du bist doch Experte, oder? All diese Briefe. Diese Psychospielchen. Warum nicht einfach auf mich schießen, mir einen Antrag machen oder mich abstechen? Warum bringen wir es nicht einfach hinter uns? Ich meine, warum diese ganzen Zettel, die mich bedrohen, wenn nichts geschieht?« Es auszusprechen, den Kern seiner Angst, fühlte sich gut an. Adam schien zunächst verwirrt zu sein von der plötzlichen Frage und antwortete nicht sofort.

»Wer weiß, was ein Stalker denkt«, sagte Adam schließlich. Er streckte sich und schwang sich dann vom Liegen zum Sitzen. Sein entspanntes Verhalten von vor ein paar Minuten hatte nun umgeschlagen. Logan hatte das nicht vorgehabt, er wollte nur wissen, was Adam vermutete.

Logan seufzte. »Ich verstehe, dass es wahrscheinlich Gründe für ein derart krankes Spiel gibt, aber wie kommt es, dass jemand denkt, dass es richtig sein kann, das einer anderen Person anzutun?«

Diese Frage kam aus tiefstem Herzen und Adam reagierte darauf. Er beugte sich mit den Ellbogen auf den Knien nach vorne. Er dachte nach, bevor er antwortete.

»Ich weiß nicht. Meistens hat er oder sie psychische Probleme. Oder es ist etwas passiert, das die Veränderung auslöste.«

Logan nickte zustimmend. »Ich habe einen ganzen Tag damit verbracht, Profile von Leuten zu lesen, die so etwas gemacht haben. Die von Stalkern, die geschnappt werden, die aber nie in die Nähe ihres Opfers kamen, und die solcher Personen, die sich darauf konzentrieren, tatsächlich jemandem Schaden zuzufügen.«

»Profile sind nie schön zu lesen«, sagte Adam leise. »Warum tust du dir so etwas an?«

»Ich wollte die Person verstehen, die hinter den Briefen stecken könnte. Jimmy, mein Agent, sagte, dass der Verfasser solcher Notizen wahrscheinlich nicht richtig im Kopf ist.«

»Er hat recht.«

»Was ich herauslas war, dass Stalker eher gefährlich sind, wenn es vorher eine intime Beziehung zu dem Opfer gab. Ich hatte nie eine Beziehung zu jemandem, der mir das antun würde. Verdammt, ich hatte noch nie eine Beziehung, außer zu meinen Freunden vom Set. Ich bin kein schlechter Kerl, ich habe keine Feinde.«

Adam setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf Logans Bein. Die Berührung war beruhigend und eine Sekunde lang lehnte sich Logan an den anderen Mann. Er inhalierte Adams Duft — nach Seife und sauberer Kleidung und Mann. Vorsichtig legte er seine Hand auf Adams, aber er drückte sie nicht. Allein die Berührung tat gut.

Adam drehte seine Hand um und verschränkte ihre Finger ineinander. »Du darfst dich nicht auf die brutale Seite konzentrieren, Logan. Über die Hälfte der Profile für Stalker haben einen zentralen Verdächtigen, der keine Gewalt anwenden würde.«

»Das weiß ich. Ich habe alles über die Abwesenheit von Gewalt gelesen und mich daran festgehalten, und dann das nächste Profil aufgeschlagen und das hat dann dem vorherigen widersprochen.«

Alle Berichte, alles, was die Analyse ergab, war das Bild eines gestörten und gefährlichen Stalkers, und die statistische Wahrscheinlichkeit half gar nichts. Logan verstand das besser, als er es jemals vor Adam zugeben würde. Schlussendlich, wenn da draußen jemand war, der ihn verletzen wollte, dann gab es eigentlich nur die beiden Möglichkeiten: entweder er wurde verletzt, oder die Person wurde vorher erwischt. Adam drückte seine Hand, und Hitze rauschte durch Logans Körper. Lust drängte sich in den Vordergrund seiner Gedanken und für kurze Zeit vergaß er, worüber sie sprachen.

»Ich hatte noch nie einen Stalker-Fall, bei dem einer meiner Klienten tatsächlich verletzt wurde«, begann Adam. »Egal, wie real die Bedrohungen waren.«

»Du hast im Auto gesagt, dass auch eine konkrete Drohung nicht zu wörtlich genommen werden sollte. Das gilt aber nicht für jeden Fall, oder? Diesmal könntest du dich irren.« Er versuchte krampfhaft, die Angst aus seiner Stimme herauszuhalten, aber als Adam seine Hand losließ und sich stattdessen mit einem verständnisvollen Gesichtsausdruck zu ihm umdrehte, erkannte er, dass er versagt hatte. Adam war angespannt und so nah an Logan, dass er ihn sofort küssen könnte.

»Ich werde nicht zulassen, dass dich jemand verletzt, so lange ich für deinen Schutz verantwortlich bin«, sagte Adam. »Aber ich will dich auch nicht anlügen. Ich mag weder den Tonfall des letzten Briefes, noch den Gedanken, dass dir jemand hierher gefolgt sein könnte, damit du begreifst, dass der- oder diejenige deine Bestimmung ist.«

Logan hörte diese Worte, und sie klangen so verdammt wahr, dass alle Gedanken an einen Kuss sofort verflogen waren. Er stand auf und begann, das große Wohnzimmer zu durchschreiten. Er war zu unruhig, um untätig auf dem Sofa zu sitzen.

»Warum hat sich der Inhalt der Briefe verändert? Ich meine, die ersten, die ich bekam, waren zahm. Man hätte sie mehr oder weniger ignorieren können, als etwas abhaken, das ich jeden Tag bekomme. Dann wurden sie eindringlicher, und dann bekam ich die Messer und den verdammten Dildo.«

Adam stand auf und trat vor Logan. Er legte eine Hand auf Logans Brust, um ihn zu stoppen.

»Die Briefe, die du zuerst erhalten hast, waren eine unmittelbare emotionale Reaktion; wer auch immer sie geschrieben hat, er war ein Fan und wollte dich treffen. Dann ist etwas geschehen und das, was als Liebesbezeugung begann, wandelte sich dazu, mit Gewalt zu drohen.«

»Aber was bedeutet das?«

»Wie du sagtest, es ist eskaliert. Es ist weniger zufällig und viel spezifischer geworden, was der Stalker mit dir machen will — dir antun will.«

»Wer auch immer das ist, er spielt mit mir und bringt mich dazu, dass ich vor meinem eigenen verdammten Schatten Angst habe.«

Logan schlang die Arme fest um sich selbst. Er hasste es, wie er sich durch diese verdammten Briefe fühlte. Adam legte seine Hände auf Logans Hüften, und seine Berührung war fest und willkommen.

»Ich bin froh, dass du jemanden hast, dem ich dich in den USA übergeben kann«, sagte Adam leise.

»Ich weiß nicht, wen sie engagieren, aber ich habe auch Mike. Er ist mein Fahrer und ist meist an meiner Seite. Aber Jimmy meinte, obwohl die Polizei sagt, dass sie nichts tun könne, könnte es nach ihrer Erfahrung auch ein Kollege oder ein Freund sein. Wer kann so jemanden davon abhalten, sich mir zu nähern?«

»Es ist oft jemand, den du kennst, Logan, aber nicht immer jemand, an den du dich erinnern würdest. Vielleicht hast du irgendwann mit dem- oder derjenigen auf einer Convention gesprochen.« Adams Stimme drückte sein Mitgefühl aus.

»Wenn es einer meiner Freunde oder ein Kollege wäre, würde ich es hoffentlich merken. Aber ein Fremder, der mich nur vom Fernsehen und dem Internetklatsch kennt? Das ist so unberechenbar.«

»Sehr«, stimmte Adam zu. Er führte Logan zurück zum Sofa, um sich wieder hinzusetzen und goss ihm nochmals Kaffee ein. »Man kann sich nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten. Deshalb hast du mich.«

»Würdest du länger bei mir in den USA bleiben?«, fragte Logan. »Wenn ich das bräuchte?«

Adam lächelte. »Du hast diesen Mike und deinen neuen Bodyguard, der sicher genauso gut ausgebildet ist wie ich«, meinte er. »Er hat wahrscheinlich auch eine Waffe, was mehr ist, als ich bieten könnte.« Das letzte sagte er so trocken, dass Logan in Adams Augen blickte, um festzustellen, ob er scherzte. Er wollte keinen Bodyguard mit einer Waffe, zum Teufel, er wollte keinen Bodyguard, Punkt. Er wollte, dass sich das Thema erledigte.

»Was, wenn ich Angst habe, dass er nicht gut genug ist?«

Logan verlieh seiner Stimme so viel Verletzlichkeit, dass Adam näher zu ihm rutschte. Jetzt könnte Logan einfach Adams Haar berühren, es um seine Finger wickeln und ihn in einen Kuss ziehen. Seine Finger kribbelten, sie wollten genau das tun. Er empfand leichte Schuldgefühlte, weil er seine Schauspielkünste dazu benutzte, um Adam nahe zu kommen. Aber jetzt, wo Adam hier war, wollte Logan das Körperliche weiterbringen. Vielleicht würde er zum ersten Mal seit ein paar Wochen gut schlafen, wenn er in Adams starken Armen lag.

»Lass uns das Problem angehen, wenn es soweit ist, okay?«, sagte Adam. Er streckte eine Hand aus und legte sie auf Logans Knie. »Du brauchst etwas Schlaf, damit du dich morgen deinen Bewunderern stellen kannst.«

Adam stand aus der Hocke auf und streckte eine Hand aus, die Logan ergriff, um sich hochziehen zu lassen. Das brachte ihn ganz nahe an Adam heran, nur Zentimeter von dem anderen Mann entfernt, und eine Sekunde lang standen sie da und starrten sich an. Das war der Moment, in dem Adam entweder ganz edel und professionell werden konnte und verlangen, dass sie einander fernblieben, oder er konnte beschließen, das zu tun, was sich Logan so sehr wünschte. Adam wirkte innerlich zerrissen, und ein Blitz der Lust schwirrte wie Feuer durch Logan. Er sah Unentschlossenheit, und damit konnte er arbeiten.

»Aus der Nähe betrachtet, sind deine Augen wirklich unglaublich blau«, murmelte Adam. Er hob seinen Arm, legte seine Hand an Logans Gesicht und sah ihn so zärtlich an, dass Logan schmolz.

»Das ist es, was mir die Rollen einbringt«, sagte Logan. Lahm. Wirklich lahm. Er rieb seine Wange wie eine Katze an Adams Handfläche. Er könnte sich daran gewöhnen, in Adams Augen zu blicken.

»Als ich dein Bild sah, dachte ich, es wären vielleicht Kontaktlinsen oder so«, sagte Adam sanft.

»Nein. Sie sind echt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich gehänselt wurde, als ich klein war.«

Logan redete einfach. Er bemerkte selbst, dass es Unsinn war, wo er doch nur Adam küssen wollte. Dieses letzte bisschen Distanz überwinden und ihn noch einmal schmecken. Und Adam bewegte seine Hand nicht, war es also vielleicht möglich, dass er das gleiche dachte?

»Es wird dich nicht ablenken, wenn wir uns küssen, solange wir sicher in dieser Suite sind«, sagte Logan leise.

»Nein, das wird es nicht.« Adam nickte zur Tür. »Aber wenn wir da draußen sind, ist es wichtig.«

»Also lassen wir es draußen vor der Tür.« Die Lösung war einfach. »Ich will dich küssen. Irgendwas ist da, eine Verbindung, oder ... zum Teufel, ich weiß es nicht. Du bist anders als jeder andere Mann, den ich kenne, und wir sind nur noch zwei Tage in England. Wir fliegen am Montagnachmittag zurück und dann haben wir keine Minute mehr Zeit, bevor du zurück musst. Wir könnten in diesem Raum wirklich ein paar Küsse unterbringen, bevor wir wieder raus müssen. Nur um zu sehen, ob wir zusammenpassen.« Logan packte Adams Hände und zog sie weg von seinem Gesicht, damit er einen sanften Kuss auf Adams linke Wange drücken und dann noch ein paar mehr vom Wangenknochen zum Kinn ziehen konnte.

»Das ist eine wirklich blöde Idee«, murmelte Adam. Er verschlang seine Finger mit Logans und zog ihn noch näher an sich heran.

»Wen versuchst du gerade zu überzeugen?«, murmelte Logan.

»Wenn wir so gut zusammenpassen...« Adam hörte auf zu sprechen, als Logan seine Lippen auf Adams drückte. Sie standen eine Weile so da, bis Adam tief stöhnte und den Kuss vertiefte. Dann brach er ihn genauso plötzlich ab.

»Nicht hier«, sagte er. »Wenn wir es machen, dann richtig.« Entschlossen zog er Logan in sein Schlafzimmer. Aber an der Schwelle hob er einen Finger. »Warte hier.« Logan bewegte sich nicht von der Stelle. Er war atemlos und erwartete so viel von Adam. Er hörte zu, wie Adam abschloss und wie er mit jemandem telefonierte, und schließlich war der Bodyguard wieder an der Tür und schloss sie hinter sich.

»Alles in Ordnung?«, fragte Logan. In diesem einen, harmlosen Satz lagen so viele Fragen, dass er auf Adams Gesicht Verwirrung und Zögern entdeckte. Verdammt. Logan wusste doch, wie das weitergehen würde, und er entschied sich, die Kontrolle über die Situation zu übernehmen, bevor Adam den noblen Kerl zu spielen begann.

Er trat nah an ihn heran, um ihn nochmals zu küssen. Adams Atem wärmte Logans Lippen, und Logan beugte sich wieder zu ihm, um ihn noch einmal zu schmecken, indem er einen kleinen Pfad von Adams Kinn zu seinem Hals und zurück zog. Logan krallte seine Finger in Adams Nacken, vergrub sie in seinem Haar und zog ihn für einen Kuss an sich.

Das Küssen entwickelte sich nicht zu mehr, aber das war genug als Aperitif für Logan. Adam schob sie beide zum Bett, ohne die Küsse zu unterbrechen, außer um kurz Luft zu holen. Sie ließen sich auf die Steppdecke fallen, und bis auf einen schnellen Atemzug um Luft zu holen, unterbrachen sie den Kuss nicht.

»Du machst das gut«, murmelte Adam. Er rollte sie beide herum, bis sein Gewicht auf Logan ruhte, und schob sich zwischen Logans gespreizte Beine. Das Gefühl von Adams hartem Schwanz an seinem eigenen ließ die Küsse von heiß zu glühend werden und er bog sich nach oben, drückte sich an Adams Körper.

»Hmmm.« Er vertiefte den Kuss, um mehr vom Geschmack dieses berauschenden Mannes zu erhaschen und er schaffte es kaum, ein paar Worte herauszubringen. »Ich habe nichts da«, murmelte er.

»Wir brauchen nichts«, sagte Adam fest.

Enttäuschung überflutete ihn. Er wollte Adam in sich haben, es war das, was er brauchte, was andere Männer ihm gaben. »Aber ich will...«

»Wir können vieles andere probieren, bis wir haben, was wir brauchen. Ich könnte hier dran saugen.« Adams Lippen berührten Logans Brustwarze. Er biss vorsichtig in den kleinen Knubbel und saugte und leckte dann daran. »Ich könnte auch an dem anderen saugen«, sagte er. Dann tat er es. Sein Mund befand sich auf der linken, seine Finger spielten mit der feuchten Brustwarze auf der rechten Seite. Die Gefühle, die von Logans erogenen Zonen direkt in seinen Schwanz schossen, waren intensiv. Er konnte vermutlich allein vom Spielen mit seinen Brustwarzen und etwas Reibung schon kommen.

»Wirklich?«, murmelte Logan. Seine Stimme klang sogar in seinen eigenen Ohren merkwürdig, atemlos und verzweifelt und fast schon flehend.

»Hmm. Und danach könnte ich mich auf jeden Zentimeter deines Körpers konzentrieren.« Adam rutschte Stück für Stück weg und die verführerische Reibung zwischen ihren Schwänzen ging verloren.

»Geh nicht«, sagte Logan. Aber alles, was Adam tat, war sich über ihn zu beugen und eine heiße, feuchte Linie von der Brustwarze zum Nabel zu ziehen, wobei er sich auf jeden einzelnen Muskel konzentrierte, für deren Erhalt Logan so hart arbeitete.

»Einfach perfekt«, murmelte Adam an seiner Haut. Die Worte erfüllten Logan mit einem sehr seltsamen Gefühl. Die Männer, die ihn gefickt hatten, nannten ihn heiß und verlangten, dass er zeigte, wie sehr er es wollte. Nie nannten sie ihn ›perfekt‹.

»So wie du«, antwortete er leise. Dann flohen alle rationalen Gedanken, als Adam noch weiter nach unten wanderte und einen warmen Pfad zu seinem Schwanz hin leckte. Er sah zu Logan auf, und die Absurdität der Situation traf Adam schlagartig. Wie lange kannten sie sich schon? Einen Tag? Eine Nacht, ein arbeitsreicher Tag, und plötzlich berührte und küsste der Mann ihn, als wäre er ein Liebhaber, der wirklich etwas für ihn empfand. Das war gefährlich. Verdammt gefährlich. Logan hatte noch nie so viel Aufmerksamkeit bekommen und hier war Adam, ein fast Fremder, der ihm zeigte, wie es sein konnte. Als Adam sich bewegte, so viel von seiner Länge in den Mund nahm wie er nur konnte und dann seine Hand um den Rest von Logans Schwanz schloss, waren alle Gedanken daran, wie gefährlich Adam sein könnte, geflohen. Er hatte schon vorher Blowjobs gehabt, aber sie waren schnell und schmutzig, nicht so. Himmel.

»Heilige Scheiße«, keuchte Logan. Er stieß in Adams Mund, hörte aber auf, als Adam ihn nach unten drückte und ihn mit einer Kombination aus seiner freien Hand und seinem Gewicht auf einem Oberschenkel flach aufs Bett drückte. Immer wieder nahm ihn Adam tief in den Mund, bis Logan um mehr bettelte, dann forderte er Adam auf, aufzuhören, nur um dann wieder zu betteln. Gerade als er dachte, er könne sich nicht länger zurückhalten, ließ ihn Adam aus seinem Mund gleiten und machte sich auf den Rückweg über Logans Körper. Bis sie sich endlich wieder küssten.

»Siehst du«, sagte Adam selbstgefällig. »Du wärst fast in meinen Mund gekommen und es ist kein Kondom in Sicht.«

»Jesus«, sagte Logan. »Adam...«

Adam gab ihm keine Gelegenheit zum Nachdenken oder Reden, er stahl sich nur einen weiteren heißen Kuss. Das war alles, was sie lange Zeit taten. Sie küssten sich und sprachen miteinander, während sie sich aneinander rieben. Der Orgasmus schlich sich auf ihn zu, und als Logan kam, war das so intensiv, dass er die Augen schloss und in Adams Kuss keuchte. Adam kam nicht lange nach ihm. Er schmiegte sich an Logan und flüsterte ein Dankeschön. Er wischte sie beide mit einem T-Shirt ab und schmiegte sich dann von hinten an Logan. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte sich Logan sicher und müde.

Adam war nicht mehr nur gefährlich. Er war Feuer und Lust und alles, was Logan noch nie wirklich bekommen hatte.


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